Ich bin da: New York!!! Meine Gospelreise in die Stadt, die niemals schläft ist wahr geworden. Ich nehme euch mit.
Samstag morgen mit dem Zug nach Frankfurt zum Flughafen. Eine kurzweilige Fahrt zusammen mit Isabella, eine tolle Freundin aus Düsseldorf. Mädels-Talk und viel Lachen in der aufkommenden Aufregung.
Am Flughafen treffen wir einige andere aus der Reisegruppe, natürlich auch die Reiseleitung Sebastian Sendzik und Franziska Wackerbarth von der Creativen Kirche. Wir sollten als Erkennungszeichen den „Gospelschal“ tragen. Das ist mit pink und Türkis definitiv zu viel Farbe für mich und ich habe in wohlweislich in dem selbst aufzugebenden (und der Hilfe einer Maschine, die den Kofferanhänger ausdruckt) Koffer tief unten versteckt….
Langes Warten am Security Check, beobachten von Szenen mit Comedycharakter und Ganzkörperscan.
Am Gate treffen wir den Rest der Gruppe und ich freue mich, alte Bekannte aus Hannover zu sehen, mit Jan Meyer, dem musikalischen Leiter der Reise .
Warten, Handy noch mal laden….
Vorher wohl ausgewählte Plätze im Flieger mit Fensterplatz und….rundum Gospelleute. Isabella und ich trinken natürlich Tomatensaft. (Must have im Flieger…. Da soll irgendwas mit den Molekülen besser schmecken, sagt Isabella…. Ich merke davon nix, schlafe ein…)
8 Stunden später, Zeitverschiebung 6 Stunden zurück, Landung in Newawk. Einreise Prozedur…. mit Fingerabdruck, Pupillenfoto und nervigen Fragen über Bargeld, Unterkunft und Grund der Einreise. Welcome to the Land of Security.
Eine amerikanische Reisebegleitung holt uns ab, kurzer Stop mit Informationen und Vorstellungsrunde. Dann fährt der Bus uns in unserem schönen Hotel in Brooklyn. Nun sind wir „mittendrin“.
Wir gehen noch mit einer kleinen Gruppe in eine nahegelegene Sportsbar etwas essen. Hier prallt es dann auf mich ein. Der erste Kulturschock: 5 Fernseher mit 5 verschiedenen Sportsendungen, laute Musik, Platzanweisung, überquellende Tische mit Burgern, Fries und zuckerhaltigen Getränken. Eine freundlich genervte Kellnerin „I am Minzi“ oder „I am Micky“???? Das ist ein Slang…. Erkenntnis des Abends: keinen Wein bestellen…. Stell dich auf Bier ein. Das können die Amis.
Jetlag Tiefschlaf bis 5:30 Uhr Ortszeit und dann das erste Frühstück…. Ich ahnte schon….nur Weißbrot, Süsskram und Pseudo-Müsli, aber die Pancake-Maschine toppt alles!!!
Dann in den Bus zum ersten Gottesdienst in die Grater Allen Cathedral im Stadtteil Jamaica. Riiiiiiiieeeeesig!!!
Platzanweiser mit Butler-Handschuhen geben uns die Richtung zu unseren Plätzen und ich fühle mich ganz schön „weiß“. Das Spektakel beginnt mit einem überirdischen Chor, Solisten, abgefahren guter Band und liebevollen „Einheizern“, die uns im Wechsel zu Lobpreis, Beten, Hände erheben und singen auffordern.
Große Bildschirme zeigen, was sonst noch so los ist in dieser Kirche und ich bin beeindruckt über diese Machinerie und Fülle…. gaaaaanz kleine Reizüberflutung.
Die deutsche Gruppe wird herzlich noch mal extra begrüßt.
Wir hören dann irgendwann eine Predigt über den verlorenen Sohn. Ich bin berührt und nehme mit: When we call it church, it has to be open. Otherwise you have to call it a family reunion.
Ich bin bewegt, öffne meine Arme (das sollten wir dann noch mal üben „Practise“) und fühle mich beschenkt.
Nach unzähligen guten Wünschen von super freundlichen Gemeindemitlgiedern steigen wir in den Bus nach Brooklyn.
Die Brooklyn Tabernacle Church ist ein altes Theater mit unüberschaubarer Größe und Menschen aus allen Nationen. Platzanweiser bei meditativen Worship-Gitarrenklängen a la Pat Matheney verkürzen das Warten, bis der Chor (Brooklyn Tanernacle Singers) mit der natürlich wieder predigenden, betenden und anheizenden Vorsängerin alle 20 Minuten in Stimmung bringt. Bildschirme, professionelle Moderation untermalt mit Orgel informieren wieder über Aktivitäten und wie ich meine Geld spenden kann.
Dann kommt „The BT Father of all“ Jim Cymbala und die Predigt gebt etwas an mir vorbei. Ob es die Müdigkeit oder die Lebensanweisungen von Jim oder die Reizüberflutung war….
Nach hoch und tief…Emotionen und Eindrücken verlassen wir die Kirche, gehen zu Fuß über die Brooklin Bridge nach Manhatten zum 9/11 Memorial und lassen Tag mit einem schönen Essen, Sonnenuntergang am Fährhafen mit Blick auf die Freiheitsstatue, einem Streifzug durch Soho und dem ersten Abenteuer „Metro-Fahren“ ausklingen.
Herzliche Grüße aus NY
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