New York Tag Nr.2….
beginnt mit einem überfüllten Frühstücksraum (unsere Gruppe frühstückt gefühlt immer mit allen 49 Mann zusammen…) und damit Frühstück im Stehen, bis eine freundliche Amerikanerin mir ihren Stuhl überlässt.
Mein nach Vollkorn aussehendes klebriges „Brötchen“ und zwei plattgeklopfte Rühreier wollen von einem Pappteller mit Plastikbesteck in meinen Magen befördert werden….zum Glück gesellt sich noch ein Apfel dazu und ein Papp-Becher-Kaffee-Ähnliches Getränk.
Mal sehen, was mein Jetlag-Körper mit dem heftigen Inhalt anfangen kann
Frisch, amerikanisch „gestärkt“ startet der Tag mit einer ersten Probe mit Jan Meyer, Probenraum in einem kleinen Veranstaltungsraum „im Neighborhood“.
Sebastian Sendzik gibt erst noch Infos und Tipps für die Tagesgestaltung. Toller Service und ich fühle mich gut betreut in einer (wie häufig hier anzutreffen) klimatisierten und etwas unterkühlten Location, die wohl für kleine Konzerte normalerweise genutzt wird.
Die tolle Probe, mit schönen Songs, kurzweilig und professionell gestaltet von Jan bringt mich ins Gospelfeeling. Wir klingen schon etwas nach Chor und es groovt auch ganz schön!
Dann gehts mit der Metro in „die Stadt“ zur Columbus-Day-Parade, die die italienisch stämmigen Bürger New Yorks organisiert haben. Isabella und ich tauchen ein und lassen uns von rot-weiß-grün geschmückten Festesgen, Vespas, Cadillacs (?) und Feuerwehrwagen anstecken, schwenken geschenkte Fähnchen und singen lauthals „Volare, cantare!“.
Ein nettes Gespräch mit einer Amerikanerin aus New Jersey, ein lustiger Spruch von einem Italo-Amerikaner aus einer Corvette (auch in der Parade dabei) und viel Tam tam bereiten in mit das Gefühl dazu zu gehören.
Isabella und ich bleiben bis zum letzten Wagen (Höllenlärm, genannt Musik italienischen Ursprungs, aus einer übersteuerten Box vom Festwagen der Paraden-Organisation) und ziehen dann weiter an den wartenden Kutschern zum Central Park.
Hier ist Familien Bespassung, Picknick, Liebespaare und Joggen im satten Grün, unter Bäumen, Wasser, von verschlungen Wegen und von Wolkenkratzern umrahmt, angesagt.
Wir schlendern im Sonnenschein da durch bis zum Haus, vor dem John Lennon ermordet wurde und drehen dann wieder ab auf den Broadway bis zum Time Square. Was für ein krasser Szenenwechsel.
Kreischend bunte riesige gestapelte LED-Screens erklären mir, was ich anzuziehen, welchen neuesten Kinofilm ich zu sehen und wo ich zu essen habe.
Menschen in diversen Kostümen von Mickey Mouse über Spider Man bis zur Freiheitsstatue wollen ein Foto mit mir und ich werde ständig angesprochen, in eine Show zu kommen, eine Tourist Tour zu buchen oder Schmuck zu kaufen.
Ich drücke meine Handtasche fest an meinen Körper und wir flüchten ins Marriot Hotel in den 8. Stock, um uns das Spektakel von oben und in angemessener Entfernung anzusehen.
Einen überteuerten Salat und ein bisschen Erholung später wühlen wir uns weiter durch die 5th Avenue zur Central Station, dem beieindruckensten Bahnhof mit dem größten Apple Store ever!
Es dämmert und wir wollen „nur noch“ zum Rockefeller Center, die gut gefüllte Rollschuhbahn (benutzbar für 39$/ 1Std) sehen und dann nach Hause.
Auf dem Weg zur Metro kommen wir zufällig an einem Bürogebäude vorbei, wo ich 3 Skulpturen von Tony Craig entdecke. Der britische Künstler, der in Wuppertal lebt und arbeitet.
Wir MÜSSEN anhalten, Fotos machen und natürlich fachsimpelt „man“.
Da spricht uns ein Mann aus dem Gebäude kommend an, dass er diese Skulputen dort hat aufstellen lassen. Es lädt uns uns zu einem “Meet and Greet“ mit Tony Craig am 29.10. ein. Da sind wir leider nicht mehr vor Ort.
Was für ein Tag!!!!
Zum Abschluss noch ein paar lustige Schuhe aus der Metro!!!
Herzliche Grüße aus New York
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